Auch wenn ungern gesehen, kommt es für Firmen jeder Größe und Branche gelegentlich vor, dass Google-Suchergebnisse zur Brand negative Erfahrungsberichte und kritische Beiträge aller Art beinhalten. Insbesondere dann, wenn diese Inhalte auf den vorderen Seiten der Suchergebnisse auftreten, kann dies enorme Reputationsschäden verursachen. Dieser Beitrag erklärt, wie Du professionell an dieses Problem herangehen und effiziente Lösungen findest.

Reputationsmanagement und SEO

Am Anfang steht die Keyword-Analyse

Wer negative Einträge in den Suchergebnissen zur eigenen Brand angehen möchte, muss im ersten Schritt mit einer Keyword-Analyse starten. Hierbei geht es darum, die relevanten Brand-Suchanfragen zu identifizieren. Je nach Firmenname sind unterschiedliche Schreibweisen denkbar – beispielsweise mit dem Zusatz GmbH. Es kann sich auf den Unternehmensnamen beziehen, aber auch die Suche nach dem Namen des Inhabers ist denkbar, zum Beispiel dann, wenn es sich um eine Personalbrand handelt. Wurden die grundlegenden Keywords erkannt, geht es im nächsten Schritt darum, explizit diejenigen zu finden, die negativ belastet sind. Das können beispielsweise Longtail Keywords sein – unter anderem Kombinationen aus der Brand und dem Zusatz “Bewertungen” oder “Erfahrungen”. Doch natürlich ist es meistens in allererster Linie so, dass man nur den Firmennamen eingibt und dann bereits die negativen Inhalte hat. Auch die allgemeinen Brand-Suchanfragen sind möglicherweise behaftet. Die negativ belasteten Keywords können sowohl in neutralen Formulierungen vorliegen als auch in einem explizit negativen Kontext.

Das Resultat der Keyword-Analyse dient als fortwährender Grundstein. Mit Identifizierung der negativ behafteten Keywords lässt sich die SEO-Strategie für die Brand so anpassen, dass die rufschädigenden Inhalte auf hintere Seiten der Suchergebnisse gedrängt werden. Das funktioniert, indem beispielsweise eigens konzipierter Content mit den entsprechenden Keywords auf der ersten Seite der Suchergebnisse rankt. Es geht also darum, die negativ behafteten Keywords, die zu schädlichen Inhalten führen, für die eigene Content-Erstellung und Internetpräsenz zu nutzen. 

Die Keyword-Analyse ist dabei ein Verfahren, das verhältnismäßig wenig Zeit in Anspruch nimmt. Ein erster Überblick ist bereits nach einer halben Stunde Recherche erreicht. Wichtig ist außerdem zu beachten, dass der Fokus auf die Suchergebnisse und jeweiligen Einträge der ersten zehn Positionen fällt. Dies entspricht der ersten Seite der Suchergebnisse. Erfahrungsgemäß zeigt sich, dass die Folgeseiten deutlich weniger Aufmerksamkeit erhalten und daher von untergeordneter Relevanz sind. 

Zwei Möglichkeiten gegen negative Einträge

Negative Einträge in den Suchergebnissen können grundlegend auf zwei Weisen entschärft werden. Dabei empfiehlt es sich, strukturiert und chronologisch vorzugehen. 

Als erste Variante zur Problemlösung bietet sich die Entfernung der negativen Inhalte an. Dies ist zumeist nur dann möglich, wenn es rechtliche Schwierigkeiten mit den Einträgen gibt. Unter anderem wäre es denkbar, dass falsche Tatsachenbehauptungen bis hin zu rufschädigenden Aussagen getätigt wurden, deren Wahrheitsgehalt nicht gegeben ist. Dann gibt es rechtliche Möglichkeiten, dies über einen Anwalt entfernen zu lassen. Das gerichtliche Verfahren sollte stets zuerst versucht werden, um dauerhafte Rufschädigungen möglichst zu vermeiden. 

Zeigt sich dies allerdings als wirkungslos, greift im nächsten Schritt die sogenannte Verdrängungstaktik. Ziel ist es, neutrale Einträge zu generieren, die weit oben bei den Suchergebnissen ranken und die negativen Beiträge auf diese Weise nach hinten verschieben. Optimal landen diese dann erst auf der zweiten oder dritten Seite der Suchergebnisse und werden für Internetnutzer nicht direkt am Anfang ihrer Suche ersichtlich. 

Best Practices für die Verdrängungsstrategie

Für die Verdrängungsstrategie ist es notwendig, mit neutralen Inhalten weit oben zu ranken. Dafür gibt es verschiedene Optionen, die sich nach Aufwand und Kosten unterscheiden lassen. Ratsam ist hier, fürs Erste natürlich den einfacheren Weg zu versuchen. 

Dieser inkludiert klassischerweise die Eintragung in Portalen wie branchenspezifische Verzeichnisse – klassische Einträge auf der ersten Seite. Unter Ärzten ist beispielsweise jameda eine Möglichkeit, um eine zusätzliche, neutrale Internetpräsenz zu erlangen. Jameda wird direkt angezeigt, wenn man nach dem Namen eines Arztes sucht. Je nach Branche sind unterschiedliche Möglichkeiten gegeben. Auch Social-Media-Profile eignen sich gut, um neutrale Rankings mit der eigenen Brand zu erzielen. Als Beispiele dienen Facebook, LinkedIn oder Xing. Zusätzlich gibt es auch Arbeitgeberportale wie kununu

Sind solche Möglichkeiten erschöpft, so besteht des Weiteren die Option, sogenannte Advertorials zu nutzen. Hierbei geht es um eine spezielle Form der Anzeige. Diese erscheint auf Portalen wie stern.de, nimmt in der Regel die Form eines redaktionellen Artikels an, dient aber eigentlich der Vorstellung eines Produktes, einer Brand oder einer Dienstleistung. Die Artikel müssen für eine langfristige Wirkung allerdings auch wirklich dauerhaft auf dem entsprechenden Portal bestehen und nach den entsprechenden Keywords optimiert sein. Gleiches gilt für Interviews. Diese gibt man beispielsweise bei branchenrelevanten Online-Magazinen, welche dann dort veröffentlicht werden. 

Grundsätzlich gilt, dass die jeweiligen Portale im Optimalfall über eine starke Domain verfügen, damit eine realistische Chance besteht, dass dadurch ein wünschenswertes Ranking erzielt wird. Zudem ist zu beachten, dass insbesondere Advertorials und veröffentlichte Interviews mit einem gewissen Zeit- und Kostenaufwand verbunden sind, der in der Umsetzung durchaus ein paar Tausend Euro beanspruchen kann. Da allerdings bereits einzelne negative Einträge zur Brand massiven Schaden anrichten können und die Reputation nachhaltig beeinträchtigen, ist die Unterlassung von etwaigen Maßnahmen nicht selten wesentlich schädlicher als der letztliche Aufwand, gegen diese vorzugehen.  

Tiered Linkbuilding

Sind Einträge in den obigen Portalen nicht ausreichend, um mit neutralen Einträgen auf vorderen Positionen zu gelangen und schädliche Einträge zu verdrängen, greift das Tiered Linkbuilding. Hierbei geht es darum, quasi auf zweiter Ebene SEO-Maßnahmen wie das Setzen von Backlinks umzusetzen. Statt wie üblich die eigene Domain im Ranking zu stärken, sollen getätigte Verzeichniseinträge, Interviews in Portalen oder Social-Media-Profile mit ihren dazugehörigen URL auf diese Weise gestützt werden. Gibt es zum Beispiel ein Facebook-Profil der Brand, das erst auf der zweiten Seite rankt, dann können entsprechende Backlinks gesetzt werden, die das Ranking der Facebook-Seite erhöhen. Dadurch werden vorherige Maßnahmen der Verdrängungsstrategie weiter gestärkt, wenn diese alleinig nicht ausreichend sind. 

Letztlich ist es dringend zu empfehlen, die genannten Schritte und Strategien in der beschriebenen Reihenfolge durchzuführen. Es geht darum, zunächst einfache Schritte mit wenig Zeit- und Kostenaufwand auszuführen. Erst nach deren Misserfolg greifen höhere Stufen, die automatisch mit mehr zeitlichen und finanziellen Ressourcen verbunden sind.

Du hast negative Einträge zur Brand: Und jetzt?

Falls Du von negativen Einträgen zu Deiner Brand betroffen bist, sprich uns gerne an. Wir betrachten Deinen individuellen Fall, beraten, wie Du damit am besten umgehen kannst und setzen für Dich effektive Maßnahmen wie die oben vorgestellten gegen schädliche Einträge um. 

In den letzten acht Jahren haben wir bereits mehr als 550 Unternehmen dabei geholfen, mit effektivem Linkbuilding bessere Rankings bei Google zu erzielen. Gern unterstützen wir Dich ebenfalls dabei. Sende uns einfach eine unverbindliche Anfrage für ein kostenfreies Erstgespräch.