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Die Grundlage für jede solide Linkbuilding-Strategie ist eine detaillierte Wettbewerbsanalyse. Auf Basis der aus der Analyse gewonnenen Informationen können nämlich sinnvolle Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, die zur Bildung einer effektiven Linkbuilding-Strategie sehr nützlich sind. In diesem Beitrag möchte ich Dir deshalb die Vorgehensweise für eine Off Page-Wettbewerbsanalyse vorstellen und einige Tipps dazu geben.

Wir konzentrieren uns dabei auf die Frage, wie wir aus den vorhandenen Informationen die richtigen Schlüsse ziehen können und behandeln die Informationssammlung mit dafür notwendigen Backlink-Tools nur am Rande. Zu Letzterem haben wir Dir allerdings weiterführende Beiträge verlinkt.

Backlinks der Konkurrenz finden

Im ersten Schritt müssen die Informationen über die Linkprofile der Wettbewerber zusammengetragen werden. Dies geschieht mithilfe von dafür konzipierten Backlink-Tools wie Ahrefs, LRT oder auch Majestic SEO.

Konkrete Tipps, welche Funktionen für diesen Schritt sinnvoll sind, findest Du in meinem Beitrag zu diesem Thema. Grundlage für die nachfolgenden Schritte ist also, dass die im Beitrag aufgeführten Analysen durchgeführt wurden und die notwendigen Informationen in ihrer Gänze vorliegen.

Benchmark erstellen und Aufwand ermitteln

Nach der Analyse, solltest Du zuerst einmal einen aussagekräftigen Benchmark erstellen, um einen Überblick über die Anzahl der Backlinks Deiner Wettbewerber zu erhalten.

Dazu lohnt es sich mindestens folgende Informationen zu erfassen:

  • Anzahl der verweisenden Domains (DomainPop)
  • Anzahl der neuen verweisenden Domains der letzten 60 Tage
    (Periode kann auch anders gewählt werden)
  • DoFollow-Anteil
  • DomainRating (oder vergleichbare Qualitätskennzahl)

Wir erfassen bei einem Benchmark meist noch verschiedene weitere Informationen. Darauf im Detail einzugehen würde jedoch den Rahmen dieses Beitrages sprengen, ohne zielführend zu sein.

kennzahlen_wettbewerbsanalyse

Anhand der erfassten Informationen kannst Du jeweils Durchschnittswerte für die Kennzahlen Deines Wettbewerbs bilden und diese mit den Werten Deines Linkprofils vergleichen. So kannst Du schnell ermitteln, welche Unterschiede sich bei der Quantität (Anzahl der verweisenden Domains) und der Qualität (Domain-Rating) zwischen Dir und Deinen Wettbewerbern ergeben. An welchen Enden Nachholbedarf besteht, stellt sich so sehr schnell und deutlich heraus.

Anhand der neuen verweisenden Domains der letzten 60 Tage kannst Du auch erkennen, wie schnell Deine Wettbewerber sich neue Links aufbauen.

Mithilfe des Benchmarks lässt sich nun die Quantität bestimmen. In der Regel solltest Du anstreben innerhalb von 6-24 Monaten mindestens die Durchschnittswerte des Wettbewerbs zu erreichen (je nachdem wie groß der Abstand ist).

Zu beachten gilt dabei, extrem große Wettbewerber im Einzelfall nicht zu berücksichtigen. Diese sind möglicherweise auch noch in anderen Bereichen tätig und haben ein deutlich umfangreicheres Leistungsangebot mit einer größeren Anzahl zu berücksichtigender Keywords. Gegebenenfalls sind die daraus entstehenden Kennzahlen für Deinen Zweck also nicht relevant.

Deshalb solltest Du darauf achten, dass die betrachteten Wettbewerber ein Deinem sehr ähnliches Keyword-Set vorweisen. Manchmal kann es sogar sinnvoll sein, lediglich eine Subdomain oder ein Präfix großer Webseiten zu analysieren.

Backlinks der Wettbewerber nachbauen

Im Generellen raten wir immer dazu, eine Wettbewerbsanalyse auch wirklich so tiefgehend wie möglich durchzuführen. Es reicht nicht sich lediglich einen groben Überblick zu verschaffen, denn erst die genauen Kennzahlen aus der Analyse einzelner Linkprofile wie auch die genaue Betrachtung einzelner Domains, ergeben sinnvolle Werte zur Weiternutzung. Natürlich kannst Du bei den beschriebenen Vorgängen in der Praxis immer auch Filter anwenden, die Dir beispielsweise nur Domains mit einem Domain-Rating von mindestens 10 aufzeigen.

Diese Domains solltest Du dann aber auch ganz genau überprüfen, um herauszufinden, ob auch Du einen von der Domain ausgehenden Link erhalten kannst. Wichtig ist dabei unbedingt auf die Qualität der Links und Domains zu achten, um auch wirklich nur lukrative Links nachzubauen. Mehr Details hierzu findest Du in diesem Beitrag.

Wenn es Wettbewerber gibt, die regelmäßig viele neue Links erhalten, kannst Du Dir ggf. auch eine Erinnerung programmieren, um die neuen Links in regelmäßigen Abständen (wöchentlich oder monatlich) zu überprüfen. So erhältst Du ständig neue Linkquellen – direkt in Dein Postfach – und hast den Wettbewerb immer im Blick.

Weitere Backlinks aufbauen

Natürlich solltest Du aber nicht nur Backlinks Deiner Konkurrenz nachbauen, sondern auch eigene Linkquellen finden, um Links von Webseiten zu erhalten, die Deine Konkurrenz (noch) nicht aufweist.

Dabei ist es besonders wichtig, herauszuarbeiten, welche Art von Backlinks für Dich wirklich gewinnbringend sind. Grundsätzlich solltest Du Dich auch hier an Deinen Wettbewerbern orientieren. Falls sie viele hochwertige Content-Links aufweisen, solltest auch Du derartige Links aufbauen. Falls Deine Wettbewerber eher in Foren verlinkt sind, sollte es Dein Ziel sein viele Forenlinks aufzubauen.

Wichtig ist dabei ganz allgemein gesprochen folgendes: Falls Du bisher lediglich sehr wenige Links aufweisen kannst (unter 50 verweisende Domains) und ein großer Abstand zu Deinen Wettbewerbern besteht, ist eine hohe Quantität durchaus wichtig. Dann ist es sinnvoll auch günstigere Links aufzubauen, um die notwendige Quantität so schnell wie möglich zu erreichen.

backlinks_analyse

Stehst Du in Bezug auf die Quantität nur knapp hinter Deinen Wettbewerbern oder weist bereits mehr als 100 verweisende Domains auf, ist es häufig wichtig auf Qualität zu achten. Meist ist der Aufbau von hochwertigen Content-Links dann ausreichend. Wie viele neue Links pro Monat erzielt werden sollten, hängt dann aber wiederum von der Größe der Linkprofile Deiner Konkurrenz ab. Wenn sie durchschnittlich beispielsweise zwischen 500 oder sogar 1000 verweisende Domains aufweist, solltest Du in der Regel mindestens 10 oder mehr Content-Links pro Monat aufbauen.

Voraussetzung dafür sollte allerdings immer sein, dass Du die Maßnahmen auch langfristig finanzieren kannst. Ein Abbruch nach 3 Monaten ohne sofort steigendes Ranking, ist nicht sinnvoll. Denn häufig dauert es 6-12 Monate bis sich derartige Linkbuilding-Maßnahmen wirklich spürbar auszahlen und nicht nur Dein Ranking, sondern auch Dein Umsatz steigt.

Der Grund dafür ist, dass sich eine beispielhafte Verbesserung Deines Rankings von Position 50 auf Position 10 für ein einzelnes Keyword kaum im Umsatz niederschlagen wird. Hier ist der Effekt (ausgenommen für ein hohes vier- oder fünfstelliges Suchvolumen) erst spürbar, wenn Du die Top 3 erreichst. Manchmal vielleicht sogar erst, wenn Du wirklich auf der ersten Position stehst (sehr niedriges Suchvolumen).

Ableitung der richtigen Schlüsse erfordert viel Erfahrung

Die hier dargestellten Informationen geben lediglich einen ersten Überblick über den Prozess einer Wettbewerbsanalyse. Es gibt viele Detailfragen, die im Einzelfall berücksichtigt werden müssen und den Rahmen dieses Artikels sprengen würden. Deshalb ist es häufig sinnvoll, vor allem bei der Wettbewerbsanalyse mit einem Profi zusammenzuarbeiten.

Bei uns haben unsere Kunden deshalb im Rahmen unseres Full-Service-Prinzips die Möglichkeit genau diese Leistungen in Anspruch zu nehmen, ohne einen Aufpreis zu bezahlen, solange eine langfristige Zusammenarbeit angestrebt wird.

Wir übernehmen diese Aufgaben im Hintergrund für Dich und erstellen Dir auf dieser Grundlage monatlich oder quartalsweise eine konkrete Linkplanung, die auf Dein Projekt und die damit verbundenen Ziele zugeschnitten ist.

Sende uns bei Interesse also gerne eine Anfrage, um weitere Informationen und eine Ersteinschätzung zu Deinem Projekt zu erhalten.

Wir freuen uns auf Deine Nachricht.