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Speziell bei der OffPage-SEO ist eine fundierte Wettbewerbsanalyse im Rahmen der Entwicklung einer Linkbuilding-Strategie erfolgskritisch.

In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich die Frage: Wer sind die relevanten Wettbewerber?

Leider ist die Antwort auf diese Frage nicht so offensichtlich, wie sie vielleicht klingt. Denn die SEO-Wettbewerber sind möglicherweise ungleich den üblichen Wettbewerbern aus Deiner Branche …

seo-wettbewerber

SEO-Wettbewerber ≠ bekannte Wettbewerber

Natürlich kennt jeder Unternehmer seine direkte Konkurrenz sehr gut. Das Besondere im Zusammenhang von Suchmaschinenoptimierung ist allerdings, dass bekannte Wettbewerber nicht automatisch auch diejenigen Wettbewerber sind, die für Dein SEO relevant sind.

Was zunächst vielleicht verwundert, ist bei genauerer Betrachtung aber eigentlich ganz logisch:

So gibt es auch im 21. Jahrhundert je nach Branche und Wettbewerbssituation noch Wettbewerber, die auf dem Markt zwar sehr stark sind, im Ranking der Suchmaschinen allerdings eher schlecht abschneiden.

Auch kommt es immer wieder vor, dass man im Internet auf ganz andere Wettbewerber stößt, als man es gewohnt ist. Hierbei handelt es sich um Wettbewerber, die das gleiche ausgewählte Keyword umkämpfen. In Einzelfällen kommt es sogar vor, dass diese Wettbewerber nicht einmal eine mit der eigenen Dienstleistung vergleichbare Leistung anbieten.

Ein passendes Beispiel zur Verdeutlichung könnte hier ein Nachhilfe-Studio in Berlin sein. Neben anderen Nachhilfe-Studios in Berlin wird die Wettbewerbslage im Internet sehr wahrscheinlich von Online-Anbietern stark beeinflusst sein. Der Online-Markt zeigt demnach eine deutlich größere Anzahl an Wettbewerbern als der „Nachbarschaftsmarkt“.

Aus dieser Tatsache lässt sich eine zentrale Aussage zur Identifizierung der Wettbewerber im SEO-Bereich ableiten:

Online sind vor allem diejenigen Wettbewerber von Bedeutung, die zu einem ausgewählten Keyword am besten ranken. Sie sind es auch, die mithilfe von SEO-Maßnahmen von den besten Plätzen verdrängt werden sollen.

Dabei gilt es noch eine wichtige Anmerkung anzubringen: sehr große Portale wie zum Beispiel Amazon oder dergleichen können in den meisten Fällen aufgrund ihrer Größe und Auswahl bei der Kategorisierung von Wettbewerbern ausgeklammert werden.

Zwei Methoden zur Identifizierung des Wettbewerbs

Nachdem nun geklärt ist, wie es sich mit dem Wettbewerb in der Online-Welt verhalten kann, kommen wir zu den zwei wichtigsten Methoden zur Identifizierung des Wettbewerbs. Mithilfe von ihnen kannst Du Deine Wettbewerber aufspüren und weitere Prozesse des Linkbuilding einleiten.

Methode 1: Wettbewerber für verschiedene Keywords testen

Sucht man beispielsweise die Wettbewerber für das Keyword „Schuhe kaufen“, gibt es zwei Möglichkeiten, diese so effizient wie möglich zu bestimmen:

  • So könntest Du im Inkognito-Modus das Keyword in die Suchleiste eintippen und die Ergebnisse danach untersuchen. Die Wettbewerber auf den ersten drei Positionen sind hier entscheidend.
  • Eine zweite Möglichkeit wäre, sich die Rankings von einem hierfür vorgesehenen Tool ausgeben zu lassen. Mittlerweile kann diese Aufgabe nämlich beinahe jedes SEO-Tool ausführen. Der Vorteil ist, dass Du hier historische Daten übermittelt bekommst, die ohne Gefahr durch persönliches Verhalten im Netz verfälscht worden zu sein, übernommen werden können.

Prinzipiell handelt es sich hier also um die einfachste und effizienteste Form zur Identifizierung des Wettbewerbs. Dies gilt vor allem für eine geringe Anzahl zu untersuchender Keywords mit beispielsweise relativ geringem regionalen Wettbewerb. Hierbei ranken nämlich meist die gleichen Wettbewerber für viele der ausgewählten Keywords.

Klar ist aber auch, dass die Methode für besonders große Wettbewerbssituationen und bei einer großen Anzahl an Keywords sehr umständlich und aufwendig sein kann. Eine Alternative bietet die nächste Methode!

Methode 2: Wettbewerber auf Domainebene mit SEO-Tools identifizieren

Gerade bei einer großen Anzahl an Keywords, die vielleicht auch noch aus verschiedenen Sparten kommen, lohnt es sich in den meisten Fällen, mit SEO-Tools zu arbeiten. Die Tools können Dir schnell und einfach die benötigten Informationen liefern – beispielsweise eine Liste mit den wichtigsten Wettbewerbern inklusive passender Keywords.

Angezeigt wird Dir schlussendlich also eine Liste mit Domains, die für ähnliche Keywords wie Deine eigene Website ranken: Deine Wettbewerber. Sie gilt es, in einem nächsten Schritt dann genauer zu analysieren.

Bei manchen Tools ist es auch möglich, die eigene Keyword-Liste manuell einzutragen und als Ergebnis eine Liste mit Domains zu erstellen, die den meisten Traffic über diese Keywords bekommen. Auch diese Funktion kann eine große Arbeitserleichterung darstellen.

Das einzige Problem, was auch mit den praktischsten Tools in den meisten Fällen nicht zu 100 % gelöst werden kann, ist die Keyword-Zuordnung. So wird kaum ein Wettbewerber genau die gleichen Keywords wie man selbst bedienen. Vor allem bei Onlineshops mit verschiedenen Produkten im Wettbewerber kann dies zum Problem werden.

Werden mit der eigenen Webseite beispielsweise nur Schuhe verkauft, könnte auch Zalando ein eingetragener Wettbewerber sein, obwohl der Onlineshop ein viel breiteres Angebot aufweist, was mit dem eigenen Angebot beinahe nichts mehr zu tun hat.

Sich ausschließlich auf Tools zu verlassen, kann in manchen Fällen also auch am Ziel vorbeischießen. Hier lohnt es sich gegebenenfalls, die vom Tool erarbeiteten Listen vor der Nutzung noch einmal manuell zu kontrollieren.

Segmentierung des Wettbewerbsumfelds

Auch dieser Abschnitt bezieht sich noch einmal auf die zuletzt angesprochene Problematik, da diese bei Nicht-Beachtung zu verschiedenen Unstimmigkeiten führen kann, die das Bild der Wettbewerber möglicherweise verzerrt darstellt.

So sollten insbesondere große Onlineshops oder Dienstleister mit vielseitigem Angebot unbedingt darauf achten, dass sich ausgehend von ihrem Angebot verschiedene Keyword-Gruppen mit jeweils verschiedenen Wettbewerbern ergeben können.

An dieser Stelle macht es deshalb in der Regel Sinn, die verschiedenen Gruppen zu segmentieren und den jeweiligen Wettbewerbern detailliert zuzuordnen. So wird ein Onlineshop, der sowohl Schuhe, Herrenbekleidung als auch Damenbekleidung online verkauft, wahrscheinlich für jede Produktkategorie auf verschiedene Wettbewerber stoßen, die vielleicht nur Schuhe anbieten. Trotzdem sind sie als Wettbewerber bei den Keywords rund um Schuhe zu betrachten.

Eine triviale Identifikation des SEO-Wettbewerbs ist selten möglich

Wie sich bis jetzt herausgestellt hat, gibt es bei der Erfassung des Wettbewerbs viele verschiedene Details zu beachten, die auch immer individuell von der eigenen Ausgangslage und Zielsetzung bestimmt werden.

Zusammenfassend sollte man sich aber insbesondere mit den folgenden Faktoren genauer beschäftigen, um kein verfälschtes Ergebnis des Wettbewerbs zu erhalten und die Analyse an der richtigen Stelle anzusetzen:

  • Es sollte klar abgegrenzt und identifiziert werden, wer zum tatsächlichen Wettbewerb gehört. Bei einer großen Anzahl an Keywords ist die Möglichkeit der Segmentierung unbedingt auch zu bedenken.
  • Beim Arbeiten mit SEO-Tools sollte man nicht ausschließlich auf die vom Algorithmus ausgerechneten Ergebnisse vertrauen, da diese zum Teil Wettbewerber mit einschließen können, die in der Realität kaum von Relevanz sind. Eine manuelle Kontrolle der Ergebnisse lohnt sich also immer!
  • Aus dem regionalen Umfeld bereits bekannte Wettbewerber müssen nicht zwangsläufig auch für die SEO-Optimierung der eigenen Webseite relevant sein. Online kommen eventuell neue Wettbewerber hinzu oder fallen weg.

Bei all diesen Prozessen unterstützen wir Dich gerne. Durch unsere jahrelange Erfahrung in der SEO-Branche haben wir ein umfangreiches Know-how, was bei der Identifizierung des Wettbewerbs und auch bei der darauffolgenden Analyse einen großen Vorteil und eine Arbeitserleichterung mit sich bringt.

Unser Ziel ist es, Linkbuilding-Maßnahmen aufzubauen und durchzuführen, die perfekt auf den Wettbewerb abgestimmt sind. Denn unsere Erfahrung zeigt: Nur auf den tatsächlichen Wettbewerb abgestimmte Maßnahmen zeigen auch wirklich Erfolg!

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