SEO für kleine Unternehmen beziehungsweise KMUs – ist das eine gute Idee?

Die Suchmaschinenoptimierung hat sich als Marketingmaßnahme mittlerweile auch bei kleinen Unternehmen breit etabliert. Die Erfahrungen mit SEO-Maßnahmen sind dagegen längst nicht immer positiv. Wir besprechen, woran das liegt und was bei der SEO für kleine Unternehmen beachtet werden muss. 

SEO für KMU

Lohnt sich SEO für kleine Unternehmen? 

Zunächst wollen wir in diesem Zusammenhang die wichtige und berechtigte Frage stellen: Lohnt sich SEO überhaupt für kleine Unternehmen und KMUs?

Selbstredend muss diese Frage immer im Einzelfall unter Berücksichtigung der individuellen Begebenheiten getroffen werden. Dabei sollten folgende Punkte beachtet werden: 

  1. SEO ist immer eine langfristige Maßnahme. Man investiert heute in eine bessere Sichtbarkeit und kann Ergebnisse beim Umsatz erst mittel- bis langfristig erwarten. Der genaue Zeithorizont ist einzelfallabhängig. Pauschal sollte mindestens mit 6 bis 12 Monaten kalkuliert werden. 
  2. Organische Rankings sind nicht kostenlos. Natürlich entstehen keine Klickkosten wie bei Google Ads. Aber der SEO-Wettbewerb ist hoch und dementsprechend ist auch eine SEO-Optimierung mit einem erheblichen Investment verbunden.

Aus diesen Punkten ergibt sich ein klarer Schluss: SEO geht immer mit einem erheblichen Investment einher, das sich erst später auszahlen wird. Dabei gibt es keine Garantie für Erfolge, denn der Google-Algorithmus wird ständig überarbeitet und somit kann sich auch die Bewertung der Rankings fortlaufend ändern. Das ist unabhängig davon, ob Du die Google-Richtlinien einhältst oder nicht.

Nun möchte ich als SEO-Berater die SEO-Optimierung natürlich nicht schlechtreden. Wichtig ist allerdings zu verstehen, dass sich die oben genannten Fakten nicht ändern lassen und jederzeit gelten. 

Wenn einer oder mehrere dieser Punkte bei der unternehmerischen Entscheidung dafür sorgen, dass die Maßnahme zum gegebenen Zeitpunkt nicht attraktiv erscheint, ist das häufig richtig. 

Ein Beispiel: Du hast gerade ein neues Unternehmen gegründet und brauchst dringend Kunden. Dann ist SEO zu diesem Zeitpunkt häufig die falsche Maßnahme, da kurzfristige Ergebnisse nicht realistisch sind. Du musst aber schnell Umsatz machen. 

Anders stellt sich der Sachverhalt dar, wenn Du mit Deinem Unternehmen bereits am Markt etabliert bist und solide Umsätze machst. Du möchtest aber mittel- und langfristig in Dein Unternehmen investieren und den Markt dominieren. Dann ist SEO mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr interessant. 

Ebenfalls nicht attraktiv ist SEO, wenn Du ohne großes Investment Ergebnisse (zum Beispiel Neukunden oder mehr Umsatz) erzielen möchtest. Denn für eine erfolgreiche SEO-Optimierung ist in der Regel mindestens eine Investition in Höhe von 7.000 bis 8.000 Euro im ersten Jahr erforderlich. Die langfristigen Kosten sind projektabhängig und können auch bei fast Null liegen.

Ein häufiger Grund für Frustration beim Thema SEO ist das Ignorieren der oben genannten Punkte. Ich empfehle deshalb, sie stets bei der Entscheidung für oder gegen SEO zu berücksichtigen und berate Dich diesbezüglich gerne individuell in einem unverbindlichen Erstgespräch. Falls SEO nicht von Interesse ist, gibt es meistens spannende Alternativen. 

5 SEO-Tipps für kleine Unternehmen

Wenn Du Dich für eine SEO-Optimierung entscheidest, sollte dabei einiges beachtet werden. Die wichtigsten Tipps speziell für kleine Unternehmen möchte ich im Folgenden kurz zusammenfassen. 

Tipp 1: SEO-Optimierung mit strukturierter Herangehensweise 

Nach eigenen Angaben gibt es weit mehr als 200 Faktoren, die das Ranking einer Website in den Google-Suchergebnissen beeinflussen. Die Suchmaschinenoptimierung ist somit ein breites Feld und es gibt viele Rankingfaktoren, die optimiert werden können. 

Eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung setzt die Kenntnis dieser Rankingfaktoren voraus. Darüber hinaus ist es erfolgskritisch, sich auf die wichtigsten Faktoren zu konzentrieren und Interdependenzen zu berücksichtigen.

Einfach gesagt ist der Fokus auf die wichtigsten Rankingfaktoren und die korrekte Reihenfolge der Bearbeitung essentiell. Nur mit einer strukturierten Herangehensweise wird die SEO-Optimierung erfolgreich sein. 

Der daraus resultierende SEO-Prozess stellt sich wie folgt dar: 

  1. Keyword-Analyse
  2. OnPage-Optimierung
  3. Content Creation
  4. Linkaufbau

Die Maßnahmen 3. und 4. sind je nach Projekt fortlaufende Maßnahmen, die dauerhaft durchgeführt werden.

Tipp 2: Keywords passend zur Zielsetzung auswählen

Der SEO-Prozess beginnt mit der Keyword-Analyse. Hier geht es für Dich darum, relevante Keywords für Deine Website zu identifizieren und entsprechend einzusetzen. Keywords sind die Suchanfragen, die User bei Google eingeben. Es geht demnach um die Frage, bei welchen Suchanfragen Deine Website auftauchen soll.

Die Identifizierung relevanter Keywords ist stets an ein konkretes Ziel gebunden, das zu erreichen ist. Gerade für kleinere Unternehmen ist das nicht selten die Neukundengewinnung oder die Steigerung von Umsatz – beispielsweise durch Produktverkäufe im Onlineshop oder ein erhöhtes Aufkommen an Anfragen für entsprechende Dienstleistungen. Diese Ziele sollen mit der richtigen Auswahl und Setzung von Keywords über Suchanfragen erreicht werden. 

Dafür gilt es zunächst, zwei Typen von Suchanfragen zu unterscheiden. Grundlegend verwenden Menschen Suchmaschinen wie Google mit unterschiedlichen Intentionen. Für die Keyword-Analyse ist die Unterscheidung von informationsorientierten und transaktionsorientierten Suchanfragen wichtig und essentiell erfolgskritisch. 

Bei der informationsorientierten Suche nutzen User die Suchfunktion, um bestimmte Informationen zu finden. Ihre Intention ist kein Kaufinteresse, sondern lediglich der Wissenserwerb. Dafür besuchen sie bestimmte Websites auf, lesen sich in Texte ein, klicken hier, klicken da – und verschwinden letztlich wieder. So steigen zwar die Aufrufe einer Website, aber Käufe oder Anfragen für Dienstleistungen werden nicht getätigt. Die informationale Suchanfrage ist im Bereich SEO für kleine Unternehmen, die ihren Umsatz steigern möchten, im ersten Schritt deshalb weniger interessant. 

Auf der anderen Seite gibt es die transaktionalen Suchanfragen. Hier hat der User ein explizites Kaufinteresse bei seiner Suche. Die Suchanfrage kann sich konkret auf den Kauf bestimmter Produkte fokussieren – beispielsweise “Schuhe kaufen” oder auf die Suche nach Dienstleistern in der Nähe wie “Anwalt Mannheim”. 

Die Unterscheidung von informationalen und transaktionalen Suchanfragen ist für den Erfolg im SEO für kleine Unternehmen ungemein wichtig, denn nur bei den Usern mit Kaufinteresse ist eine Umsatzsteigerung wirklich zu erwarten. In der Praxis kommt es ohne diese Überlegung schnell dazu, dass Keywords gewählt werden, die eigentlich nur auf die informationsorientierte Suche abzielen. Als Resultat zeigt sich dann, dass die Website vielleicht ein gutes Ranking erzielt und eine hohe Besucherzahl verzeichnet, Anfragen oder Käufe jedoch ausbleiben. Das ist insbesondere im Hinblick auf die hohen Investments, die notwendig sind, um dieses Ranking zu erreichen, nicht erstrebenswert.

Neben der Unterscheidung der verschiedenen Typen von Suchanfragen gibt es eine Vielzahl an weiteren Faktoren, die eine entscheidende Rolle bei der Wahl der Keywords spielen. Dazu zählt unter anderem die Wettbewerbssituation mit der Zahl an Konkurrenten. Abhilfe schafft in diesem Fall eine professionelle Keyword-Suche und -Analyse, die die verschiedenen relevanten Einflussfaktoren im Blick hat. In der Praxis zeigt sich, dass dieser Prozess weitaus weniger kosten- und zeitintensiv ist, als man es intuitiv vielleicht vermutet. Je nach individueller Situation kann ein einmaliges Beratungsgespräch bereits erfolgversprechende Ergebnisse liefern. 

Tipp 3: Solide OnPage-Optimierung als Fundament für den SEO-Erfolg

Wie gezeigt, ist bereits die Keyword-Analyse für den SEO-Erfolg kleiner Unternehmen nicht generell zielführend. Gleiches gilt auch für den nächsten Schritt, die OnPage-Optimierung. Dabei geht es um die umfangreiche Anpassung der Website – auch außerhalb der zu setzenden Keywords. Sie bildet das Fundament für alle weiteren Optimierungsmaßnahmen und ist als Grundlage zwingend erforderlich, um Erfolge verzeichnen zu können. 

Es gibt eine lange Liste von verschiedenen Faktoren, die bei der OnPage-Optimierung nicht vernachlässigt werden dürfen. Hier gilt es, alle Maßnahmen und Schritte konsequent und kompromisslos durchzusetzen, um ein erfolgversprechendes Ergebnis zu erhalten. Zu den wichtigsten zählen: 

  • URL-Struktur
  • Meta-Angaben
  • Überschriften (inhaltlich und technisch)
  • SEO-Texte auf der Website
  • Bilder
  • Ladezeiten
  • Optimierung für mobile Geräte
  • interne Verlinkungen

Erst wenn die OnPage-Maßnahmen abgeschlossen sind, wenn die Keywords identifiziert und eingesetzt, die Ladezeiten optimiert und die Überschriften korrekt eingebunden sind und dergleichen, kann SEO für kleine Unternehmen zum nächsten Schritt übergehen und an der Generierung von Backlinks im Rahmen der OffPage-Optimierung arbeiten. So zeigt sich, dass ein Ranking auf den vorderen Seiten in der Praxis erst dann erfolgreich realisiert wird, wenn die OnPage-Maßnahmen konsequent erfüllt sind. 

Grundsätzlich lässt sich in diesem Bereich noch sagen, dass sich dies mit einem normalen Baukastensystem, wie es beispielsweise von Anbietern wie 1&1 oder Wix zur Erstellung von Websites angeboten wird, nicht umsetzen lässt. Hierfür benötigt man zumindest ein Content Management System wie WordPress, um die OnPage-Optimierung fachgemäß aufzusetzen. Womöglich kommt es vor, dass bei der Erstellung einer Website über ein Baukastensystem an einer Stelle eine Angabe zu einer angeblichen SEO-Optimierung getätigt wird. Normalerweise ist allerdings der Leistungsumfang solcher Design-Agenturen nicht ausreichend, um die Anforderungen einer professionellen und zielführenden OnPage-Optimierung zu erfüllen.  

Tipp 4: SEO-optimierter Content ist King

Die OnPage-Optimierung beschäftigt sich im Bereich der Content-Optimierung zu Teilen mit der reinen Text-Optimierung – zum Beispiel im Rahmen der korrekten Einbindung zielführender Keywords. Nicht zu vernachlässigen ist allerdings auch die Optimierung von Bildern auf der Website. Hier geht es mitunter um Alt-Tags oder Dateinamen. Je nach Branche kann auf diese Weise bereits sehr viel erreicht werden, wenn Bilder durch die Optimierung in der Bildersuche ranken. Dies ist vor allem in Bereichen denkbar, wo Kaufentscheidungen anhand von visuellen Informationen getroffen werden, beispielsweise im Fashion-Bereich oder bei Einrichtungsgegenständen. Rankt nun ein Produktbild über die Bildersuche und wird von einem User als besonders ansprechend wahrgenommen, so resultiert womöglich bereits auf diesem Weg eine Transaktion. 

Bei der Content-Optimierung im Bereich der Texte gehen die Maßnahmen weit über die schlichte Keyword-Setzung im Text hinaus. Durch eine professionelle Serp-Analyse kann passender Content verfasst werden, der die Suchintention der Zielgruppe abfängt. Besonders wichtig ist letztlich der Spagat zwischen der Optimierung für Suchmaschinen einerseits und der Optimierung für den suchenden Menschen andererseits, sodass eine passende Balance zwischen Ranking-Auswirkung und Rezeptionszufriedenheit entsteht. 

Tipp 5: Ohne Backlinks geht es meistens nicht

Ist die OnPage-Optimierung abgeschlossen und die Fundierung für weitere SEO-Maßnahmen steht, folgt im nächsten Schritt die OffPage-Optimierung im Rahmen von Backlinks. Hier ist anzumerken, dass OnPage-Optimierung je nach Fall auch ein kontinuierlicher Prozess sein kann. Während bei Dienstleistern zumeist einmal Maßnahmen getroffen und abgeschlossen werden können, ist die Optimierung bei größeren Onlineshops mit vielen Produkten und Unterseiten in der Regel ein fortwährender Ablauf. 

Die OffPage-Optimierung beschäftigt sich mit Ranking-Faktoren und entsprechenden Maßnahmen, die außerhalb der eigenen Website liegen. Hierfür besonders relevant sind Backlinks, denn ohne diese zeigen sich in der Praxis nur selten wirkliche Erfolge. Der Umfang an zu setzenden Backlinks ist stark abhängig von der Branche und vom Wettbewerb. Teilweise können bereits einfache Maßnahmen Erfolge erzielen, teilweise kann das Ganze aber auch wesentlich größere Ausmaße annehmen und hohe vier- bis fünfstellige Budgets im Monat erfordern. Als Grundlage dient eine fundierte und durchdachte Linkbuilding-Strategie, die eine kontinuierliche Optimierung beinhaltet. So zeigt sich die OffPage-Optimierung im Rahmen von Backlinks als ein fortlaufender Prozess, der nicht mit einmaligen Maßnahmen abgeschlossen werden kann. 

SEO für Dein Unternehmen: Wir helfen gerne!

Die Suchmaschinenoptimierung für kleine, aber auch größere Unternehmen kennzeichnet sich vor allem durch zwei Dinge. Einerseits ist sie ein stetiger Arbeitsprozess, auf der anderen Seite von hoher Komplexität in den verschiedensten Bereichen geprägt – beeinflusst durch verschiedenste Faktoren. Das kann schnell überfordern. Bevor Du die falschen Maßnahmen ergreifst und dadurch viel Geld in die falschen Strategien investierst, ohne letztlich Erfolge zu verzeichnen, stellen wir uns als erfahrene Experten gerne zur Verfügung. Wir freuen uns darauf, mit Dir in Kontakt zu treten. Melde Dich heute gern für ein unverbindliches erstes Beratungsgespräch und wir analysieren gemeinsam, wo Du stehst und was Du mit unserer Unterstützung erreichen könntest.