Linkbaits sind eine beliebte Vorgehensweise, die insbesondere im Bereich der Suchmaschinenoptimierung einen natürlichen Linkaufbau zum Ziel haben. Sie werden vielfach diskutiert und immer wieder empfohlen, um Ranking und Traffic einer Domain zu verbessern. Lesen Sie, was ein Linkbait genau ist (skizziert anhand von Beispielen), wie Linkbait ablaufen kann, diskutiert den Nutzen für SEO und erläutert praktische Limitationen.

linkbait

Wie lassen sich Linkbaits definieren?

Der Begriff Linkbait lässt sich am besten mit “Linkköder” übersetzen. Dieser Köder soll andere Nutzer dazu veranlassen, den Inhalt zu teilen und auf externen Websites zu verlinken. Auf diese Weise kann eine möglichst hohe Anzahl an Rückverweisen (Backlinks) auf die eigene Domain entstehen, die einerseits das Ranking verbessern und zum anderen eine erhöhte Zahl an Besuchern auf die Website lockt. Das macht Linkbait zu einer verbreiteten Maßnahme in der Offpage-Optimierung. Es geht letztendlich darum, interessanten Inhalt auf der Website zu publizieren, den andere dann verlinken. Da dies passiv geschieht, spricht man von einem „natürlichen“ Linkaufbau.

Beispiele und Ideen für einen Linkbait

Ein Linkbait kann mithilfe verschiedener Inhalte erlangt werden. Dazu gehören unterschiedliche Arten von Content – so zum Beispiel klassische Texte, kompakte Grafiken und Tabellen oder Videos.

Um seine Wirkung als Köder zu entfalten, muss der Linkbait besonders interessant für Nutzer und spannend genug sein, hervorstechen und/oder einen großen Mehrwert bieten, um weiterverbreitet zu werden. Damit dieses Ziel erreicht wird, gibt es verschiedene Herangehensweisen. Hier eine Auswahl:

  • News-Artikel: Brisante Neuigkeiten sind eine beliebte Möglichkeit, einen Linkbait einzusetzen. Wer als einer der Ersten über einen spannenden Sachverhalt berichtet, darf sich ein hohes Maß an Aufmerksamkeit erhoffen. Allerdings verlieren News schnell ihre Aktualität und geraten möglicherweise in die Irrelevanz.
  • Humorvoller Content: Lustige Beiträge sind ein einfaches, aber effektives Mittel, um Aufmerksamkeit zu generieren. Diese simple Erfolgsstrategie setzt auf positive Reize, die gerne mit anderen geteilt werden.
  • Kontroversen: Wer möglichst leicht eine gewisse Neugier erwecken möchte, setzt auf eine Schock- und Empörungswirkung. Das kann allerdings auch leicht nach hinten losgehen, weswegen diese Strategie nur mit Vorsicht zu genießen ist.
  • Tools und Tutorials: Die Bereitstellung von hilfreichen Tipps, Anleitungen oder kostenlose Online-Tools ist ebenfalls eine ideale Möglichkeit, Verlinkungen zu fördern. Praktische und einfache Alltagshelfer sind optimal dafür geeignet.
  • Infografiken: Kompakte Infografiken fassen komplexe Daten übersichtlich und verständlich zusammen. Diesen Mehrwert machen sich sowohl private Nutzer als auch Online-Redaktionen durch eine Verlinkung gerne zu Nutzen.

Limitationen in der Praxis

Linkbaits überzeugen in der Theorie mit ihren positiven Auswirkungen auf Ranking und Traffic. Doch wie sieht das praktisch aus? Ganz so einfach, wie man sich das vorgestellt, ist effektives Linkbaiting in der Regel nicht.

Zunächst erfordert die Organisation eines Linkbaits einen großen zeitlichen Aufwand. Linkbaits müssen gut konzipiert werden, damit sie wirken und ausreichend Aufmerksamkeit erregen. Andernfalls resultieren keine Backlinks und alle Maßnahmen waren umsonst. Eine passende Strategie ist es, entsprechend Zielgruppe und Brand sorgfältig auszuwählen und hierzu passenden Content zu produzieren. Zusätzlich ist es sinnvoll, Seeding zu betreiben, damit andere Website-Betreiber eine Verlinkung des Beitrags vornehmen.

Zusammengefasst verursacht der hohe zeitliche Aufwand unter Umständen eine Menge Kosten.

Gleichzeitig ist es ungemein schwer zu kalkulieren, wie effektiv sich eine gewählte Linkbait-Strategie erweist. Die Anzahl neuer verweisender Domains bzw. die Auswirkungen auf die Domainpopularität durch den Linkbait ist schwer abzuschätzen. Selbst wer auf die richtigen Methoden setzt, kann am Ende ohne Erfolg dastehen. Das ist für die Planung zukünftiger Linkbait-Strategien problematisch, weil eine Evaluation und Anpassung der Vorgehensweise nur begrenzt möglich ist. Linkbaits kommen also mit einem gewissen Risiko und ermöglichen teilweise unklare Ergebnisse.

Des Weiteren ist der Erfolg von Linkbaits stark von der jeweiligen Branche abhängig. In einigen funktionieren Linkbaits besser als in anderen. Für die meisten ist es kaum voraussehbar, wie sich das in der eigenen Branche verhält.

Zuletzt lässt sich das, was aus den Linkbaits wird, nicht ganz leicht steuern. Wer einen Linkbait setzt, kann kaum eingreifen und hat keinen Einfluss auf die resultierenden Ankertexte. Dieses geringe Maß an Kontrolle ist unter Umständen ein großer Nachteil.

SEO-Nutzen von Linkbaits

Das, was Linkbaits für die Suchmaschinenoptimierung leisten können, ist nicht zuletzt stark davon abhängig, ob sie funktionieren und wirken. Nur wenn ein Linkbait ausreichend Interesse weckt und Backlinks entstehen, kann sich dies positiv auf das Ranking auswirken. Ein gewisses Mindestmaß an Erfolg muss demnach erreicht werden. Durch die reine Platzierung von Linkbaits ist das nicht grundsätzlich garantiert.

Außerdem ist zu bedenken, dass resultierende Backlinks in der Regel nicht auf die wichtigsten Money Keywords verweisen: Ein Onlineshop, der im Rahmen eines Linkbaits Content produziert, ermöglicht Backlinks, die allerdings nie auf konkrete Produkte oder Produktkategorien verweisen. Stattdessen findet beispielsweise eine Verlinkung auf Ratgeber- oder Blogbeiträge statt. In diesem Fall wird durch Linkbaits lediglich die Domain als Ganzes gestärkt, doch keine URLs, die eigentlich ranken sollen.

Der Linkbait und seine Risiken

Zu den größten Gefahren durch Linkbaits zählt zunächst die mangelnde Kontrolle. Man kann nicht herausfinden, wer einen Backlink platziert und wie dieser verlinkt wird. Es gibt meist keine Möglichkeit, Ankertexte zu beeinflussen.

Ansonsten können durch Backlinks unter Umständen auch unnatürliche Linkstrukturen entstehen, die potenziell schädliche Auswirkungen auf die Domain haben. Wenn zum Beispiel in kurzer Zeit eine große Anzahl an Backlinks generiert wird, könnte das vom Suchmaschinen-Algorithmus negativ bewertet werden. Dieser vermutet eventuell Spam oder eine gezielte Manipulation. Resultat ist dann womöglich eine vorübergehende Sperrung der Domain. Ein solches Szenario ist durch den Einsatz von Linkbaits nie komplett auszuschließen.

Ist ein Linkbait zu empfehlen?

Grundsätzlich ist die Vorgehensweise mithilfe von Linkbaits eine valide Strategie, um den natürlichen Linkaufbau zu verbessern. Allerdings sind die Limitationen und Risiken dabei stets zu berücksichtigen und mit Vorsicht abzuwägen.

Der Linkbait ist kein garantierter Selbstläufer und auch kein Ersatz für eine gesamtheitliche Linkbuilding-Strategie. Vielmehr kann es als ein sinnvoller Zusatz neben anderen Strategien zum Einsatz kommen. Alleinstehend ist die Effektivität von Linkbaits zu ungewiss und unkontrollierbar, um sich nur darauf zu verlassen. Doch es eignet sich prima beispielsweise in Kombination mit der Möglichkeit, Backlinks zu kaufen. Für den Aufbau eines kompletten Linkprofils ist der Rückgriff auf nichts anderes als Linkbait somit nicht empfehlenswert.

Der Einzelfall ist zu betrachten, um abzuwägen, ob Linkbaits eine sinnvolle SEO-Maßnahme sein können – für Deine Domain. Das wägen wir gerne gemeinsam mit Dir ab und prüfen, welche Maßnahmen darüber hinaus die Rankings Deiner Domain in den SERPs verbessern können. Sende uns heute eine Anfrage und lass Dich unverbindlich beraten.